Rfk – rohe fleischige Knochen füttern
In der Rohfütterung oder beim BARFen spielen sie eine tragende Rolle. Gemeint sind rohe fleischige Knochen, kurz auch RFK genannt. Sie sichern die Versorgung des Hundes mit Calcium (Ca) und Phosphor (P).
Wozu füttere ich rohe Knochen?
Eine zentrale Rolle in der (roh) Fütterung der Hunde spielt die Versorgung mit Calcium (Ca) und Phosphor (P). Eine gängige Methode den Hund ausreichend mit Calcium und Phosphor zu versorgen bietet die Fütterung von rohen fleischigen Knochen – kurz Rfk. Neben Calcium und Phosphor liefern fleischige Knochen auch weitere Minaralien und Spurenelemente wie Zink, Magnesium und Natrium. Außerdem dienen Knochen der Zahnpflege und der Befriedigung des Kaubedürfnisses.
Diese Unterschiede gibt es zwischen den Knochen
Ja! In der Rohfütterung unterscheidet man zwischen weichen und harten Knochen.
- Hühnerhälse
- Hühnerflügel
- Hühnerschenkel
- Hühnerfüße
- Karkassen vom Kaninchen
- Kaninchenkeulen
- Geflügel-Karkassen
- Wachteln und Küken
Zu den harten Knochen zählen:
- Putenhals
- Entenhals
- Lammrippen
- Kalbsbrustbein
- Ziegenrippen
- Ochsenschwanz
Je jünger das Tier war, desto weicher sind die Knochen.
Die Knochen älterer Tiere neigen auf Grund ihrer fortschreitenden Mineralisierung zum Splittern. Aus diesem Grund sind Suppenhühner eher ungeeignet.
Achte auch auf die Grüße der Knochen
ACHTUNG!! Tragende Knochen von Tieren die größer als ein Huhn sind, wie Beinknochen vom Rind, Lammbeine, Wirbelsäulen, Hälse usw., gehören nicht in das Hundemaul. Sie sind schlicht zu hart. Es besteht die Gefahr von Zahnfrakturen oder Mikrorissen an den Zähnen ,die zwar mit dem bloßen Auge nicht zu sehen,- später aber zu massiven Problemen führen können!
Selbiges gilt für so genannte Schinkenknochen die es in fast jedem Fachhandel für Tierbedarf gibt. Sie sind nicht nur zu hart, sie sind zudem so ausgetrocknet das sie porös sind, splittern können und nicht zuletzt zu gravierenden Verletzungen im Maul, der Speiseröhre oder dem Darm führen Können.
Auch so genannte Markknochen, die man in jedem Supermarkt zum Rindersuppenfleisch bekommt, sind absolut tabu! Auch sie gehören zu den tragenden Knochen und sind viel zu hart. Darüber hinaus bergen sie die Gefahr, dass sich der Knochen auf Grund ihres Loches über den Unterkiefer stülpen können. Und das passiert gar nicht so selten. Das ist nicht nur schmerzhaft und bereitet dem Hund angst weil er ihn nicht abbekommt, es endet letztlich beim Tierarzt mit schwerem Gerät um den Knochen direkt am Hund zu zersägen.
So stellst du deinen Hund auf Rfk – rohe fleischige Knochen-Fütterung um?
Der Hund sollte langsam und mit kleinen Mengen an die Knochenfütterung gewöhnt werden. Gewolfte Knochen oder Hühnerhälse eignen sich besonders gut zum Einstieg und werden auch von Welpen gut vertragen. Knochen dürfen AUSSCHLIEßLICH ROH gegeben werden. Wichtig ist es den Hund dabei gut zu beobachten und auf so genannten Knochenkot zu achten.
Es ist darauf zu achten das genügend Fleisch am Knochen ist – rohe FLEISCHIGE Knochen. Andernfalls muss zusätzlich Fleisch zugefüttert werden. Die Knochenfütterung sollte auf mehrere Tage aufgeteilt oder täglich gegeben werden.
Wieviel Knochen benötigt der Hund?
Der Calciumbedarf eines erwachsenen Hundes im Erhaltungsstoffwechsel liegt bei 1g Knochen / Kg KM / Tag ( Mayer/Zentek) und sollte 10g/ Tag nicht überschreiten. Welpen/ Hunde im Wachstum oder tragende/laktierende ( säugende) Hündinnen haben einen erhöhten Bedarf der individuell berechnet werden sollte.
Knorpel eignen sich nicht zur Bedarfsdeckung mit Calcium. Wer keine Knochen füttern möchte oder kann, kann auf alternativen wie Calciumcarbonat, Knochenmehl, Eierschalen usw zurück greifen.