Das Herz – Innerei, Muskelfleisch oder irgendwas dazwischen?
Welche Bedeutung hat das Herz bei der Fütterung von Hunden und Katzen? Man könnte meinen, dass das Herz in der Fütterung unserer Hunde und Katzen zum Muskelfleisch zählt. Wegen seines hohen Puringehaltes und dem Umstand, dass Herz nur einen geringen Teil der Fütterung ausmacht wird auch es zu den inneren Organen gezählt.
Das Herz ist ein muskuläres Hohlorgan (Hohlmuskel), das durch rhythmische Kontraktionen Blut durch den Körper pumpt. Das Herz entspricht auf Grund seiner feinfaserigen Strukturen und seines dunklen Fleisches eher der Skelettmuskulatur, statt der inneren Organe.
Man könnte also meinen, dass das Herz in der Fütterung unserer Hunde und Katzen zum Muskelfleisch zählt. Aber ganz so einfach ist es nicht denn: Wegen seines hohen Puringehaltes und dem Umstand, dass Herz nur einen geringen Teil der Fütterung ausmacht, wird es auch zu den inneren Organen gezählt.
Das Herz ist also irgendwie „Nicht Fleisch-Nicht Fisch“.
Eine „muskuläre Innerei“ sozusagen.
- Das Herz eines Pferdes, wie oben auf dem Bild, wiegt ca. 4,5kg
- Das Herz eines Rindes ca. 2,5 Kg
- Das Herz eines Menschen ca. 350g
- Das Herz eines Huhnes ca. 10g
Was steckt in einem Rinderherz?
Im Rinderherz stecken unter anderem:
Mineralstoffe wie:
- Kalium
- Magnesium
- Phosphor
- Natrium
Vitamine wie :
- B-Vitamine
- Vitamin C
- Vitamin E
Spurenelemente wie:
- Eisen
- Kupfer
- Zink
- Mangan
Aminosäuren wie
- Arginin
- Leucin
- Lysin
Hinzu kommen gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Darüber hinaus ist Herz reich an Taurin, das besonders bei der Fütterung von Katzen eine zentrale Rolle spielt.
Nicht für jeden Hund ist Herz geeignet:
Hunde die beispielsweise an einer Nierenerkrankung leiden, sollten auf Grund des hohen Puringehaltes eher sparsam bis gar nicht in den Genuss von Herz kommen. Auch Hunde die an Leishmaniose erkrankt sind und mit Allopurinol behandelt werden, sollten kein Herz bekommen. Auch bei Rassen wie dem Dalmatiner, der auf Grund eines Gendefektes Probleme mit dem Purinstoffwechsel haben kann, gehört Herz nicht in den Futternapf.
Muss Herz zwingend gefüttert werden?
Kommen wir zur wichtigsten Frage. Muss Herz überhaupt gefüttert werden?
Bei Hunden: Nein. Im Gegensatz zu z.B. Leber, spielt Herz in der Fütterung des Hundes keine tragende Rolle, so dass darauf bedenkenlos verzichtet werden kann.
Bei Katzen: In der Katzenfütterung sieht es etwas anders aus. Dort ist – wenn nicht anderweitig supplementiert wird – die Fütterung von Herz ein wichtiger Bestandteil in der Ernährung um den Stubentiger mit essentiellem Taurin zu versorgen