Fertigmixe und Barf-Menüs
Was Du über Fertigmixe und Barf-Menüs wissen musst
In nahezu jedem online Barfshop oder Barfladen des Vertrauens vor Ort findet man sie- fertig Mixe- auch Barf-Menüs genannt. Konzipiert wurden diese Mixe für Hunde/Katzenhalter, die ihre Fellfreunde gern roh & natürlich ernähren möchten, sich jedoch scheuen die Rationen selbst zusammen zu stellen, aus Angst etwas falsch zu machen oder weil sie sich nicht mehr als nötig mit der Rohfütterung oder Barf beschäftigen möchten.
Da springen die Hersteller dieser Mixe gern in die Bresche um den Kunden zu entlasten und ihn in der wohligen Annahme leben zu lassen, sein geliebtes Tier bekäme nun das Rundum Sorglospaket. So weit so gut- oder doch nicht? Leider Nein! Denn gut gemeint ist nicht gut gemacht und das trifft auf nahezu alle Mixe und Menüs zu. Einer der Hauptgründe, warum Mixe nicht geeignet sind, ist die Tatsache das der individuelle Bedarf des einzelnen Hundes nicht berücksichtigt wird. Wie denn auch? - Logistisch und wirtschaftlich für den Hersteller gar nicht umsetzbar.
Schaut man sich diese Fertigbarf Menüs einmal genauer an stellt man fest, dass sie oft so schlecht zusammengestellt sind, dass sie nicht nur nicht den Bedarf des jeweiligen Tieres decken- z.B. Kupfer, Zink, Mangan- um nur einige Nährstofflücken zu nennen, sondern auch so unausgewogen zusammen gewürfelt sind das es von dem einen viel zu viel und von dem nächsten viel zu wenig gibt. Oft sind die Mixe mit Leber so vollgestopft, dass sie nicht nur den Bedarf an Vitamin A weit überschreiten, sondern das auch in einem Ausmaß das einem die Haare zu Berge stehen.
Nicht selten kommen billige Füllstoffe wie beispielsweise Euter und Knorpel zum Einsatz, die ernährungsphysiologisch nicht nur völlig unwichtig sind, sondern von vielen Hunden auch schlecht verdaut werden.
Neben der schlechten Zusammensetzung und der fehlenden Bedarfsdeckung dieser Futter ist ein weiteres Problem die teils dilettantische Deklaration. Da Hersteller zwischen einer offenen Deklaration- bei der man einen doch recht detaillierten Einblick in die Zutatenliste und deren Verteilung bekommt-, einer halboffenen Deklaration- bei der man schon ins lustige Rätselraten nach einem genauen Verteilungsmuster kommt und einer geschlossenen Deklaration – bei der man mit Glück noch ablesen kann, dass da Tier verarbeitet wurde- entscheiden können, ist es für den Endverbraucher teils nicht einmal möglich nachzuvollziehen was da wovon, wieviel drin steckt. Man füttert letztlich auf gut Glück.
Darum empfiehlt es sich, die Rationen selbst zusammenzustellen. So wird - wenn man es richtig macht - sichergestellt, dass der Hund oder die Katze mit allem versorgt ist, genau so wie es der 4-beiner benötigt.