Die Knochensuppe – Immunbooster während einer Erkrankung

Die meisten Hunde- & Katzenbesitzer stolpern irgendwann einmal über den Begriff „ Knochensuppe“, auch „Knochenbrühe“ genannt. Auch ich habe sie vor einigen Jahren für mich oder vielmehr für mein Emmchen entdeckt. Und weil sie uns nun schon viele Jahre treue Dienste leistet ( die Suppe, nicht das Emmchen :D – obwohl, sie natürlich auch), möchte ich sie euch etwas näher bringen.

Wofür eignet sich die Knochensuppe?

Ob als „Immunbooster“ während oder nach einer Erkrankung, als Appetitanreger für fressunlustige 4 – Beiner, als „heiße Schoki“ nach einem ausgedehnten Winterspaziergang zum Aufwärmen, nach getaner Arbeit oder um das Futter einfach aufzupeppen…

Die Knochensuppe ist vielseitig einsetzbar, leicht gemacht und tut nicht nur dem Tier sondern auch dem Menschen gut.

Und on top, eignet sie sich hervorragend zur „Resteverwertung“. So sammle ich zB. alle überschüssigen Knochen und friere sie ein, um dann später ein herrliches Süppchen kochen zu können. Auch Gemüsereste lassen sich prima sammeln, einfrieren und in der Knochensuppe verarbeiten.

Und was steckt da drin?

Neben dem tollen Geschmack der Knochensuppe, enthält sie ein ganzes Potpouri an tollen Nährstoffen. Im Wesentlichen besteht sie aus Kollagen & Elastin, die gut für die Gelenke, Knorpel und das Bindegewebe sind. Des Weiteren enthält sie Fett, Protein & Aminosäuren wie Glycin, Lycin und Prolin (Sie bilden das Kollagen).

Aber damit nicht genug!

Sie ist auch reich an Glykosaminoglykane wie z.B. Hyaloronsäure, Chondroitin & Glucosamin/ Heparin. Besonders Chondroitin & Glucosamin werden auf Grund ihrer schmerzstillenden, entzündungshemmenden Wirkung ( man vermutet auch eine Unterstützung bei der Knorpelregeneration) und ihren positiven Einflüssen auf Knochen und Gelenkserkrankungen, immer häufiger als Unterstützung in der Veterinärmedizin eingesetzt.

Und natürlich darf nicht vergessen werden, dass sie reich an Kalzium, Phosphor und Magnesium ist.

Du siehst: Sie schmeckt nicht nur – sie kann auch was!

Und was brauche ich für die perfekte Knochensuppe?

Ich habe festgestellt, dass jeder da sein eigenes Süppchen kocht. Ein bisschen wie das geheime „ Familien – Tomatensauce- Rezept“, denn die Knochensuppe lässt sich individuell an die Bedürfnisse des Hundes & dem Gusto des Menschen anpassen.

Hier also mein „geheimes Rezept“- es bleibt ja unter uns ?

Die Zutaten zur Knochensuppe:

• 1 Kg Knochen: Die Knochen sollten möglichst aus Gelenkknochen ( zB. Kniegelenk) & Markknochen bestehen. Besonders die Gelenkknochen sind auf Grund des Knorpels reich an Kollagen und eignen sich obendrein prima zur Gelatinebildung. Welche Tierart ihr nutzt, kann individuell entschieden werden. Deshalb ist diese Suppe auch für Allergiker geeignet.Ich selbst nutze gern z.B. gern Rind, Pferd, Strauß, Schwein (Schwein darf durchgekocht gegeben werden! Also keine Angst) oder Huhn.
• Kaltes Wasser
• Apfelessig: 2-3 Esslöffel
• Gemüse: Als Gemüse eignet sich alles was der Hund essen darf ( siehe dazu auch meine Gemüseliste auf der Homepage). Vor allem mit Wurzel oder Knollengemüse lässt sich die Knochensuppe super aufwerten. So zum Beispiel durch Möhren, Knollensellerie, Petersilienwurzel, Pastinake oder Rüben. Der Fantasie sind auch hier keine Grenzen gesetzt.
• Kräuter (optional): Ich selbst nutze gern ausgewählte Kräuter. Meine persönlichen Favoriten sind: Beifuß, Majoran, Kümmel, Ingwer, Curcuma, Oregano, Bergbohnenkraut und Liebstöckel.

Selbstverständlich darf die Knochensuppe auch nur aus Knochen, ohne Kräuter und/oder Gemüse bestehen. Ganz wie du es für deinen Hund am liebsten magst.

Wie bereite ich Knochensuppe zu

Die Zubereitung ist denkbar unspektakulär ?

• Man werfe alle Knochen in einen ausreichend großen Topf & fülle ihn mit kaltem Wasser auf.
• Nachdem der Inhalt zum Kochen gebracht wurde, lasst ihr die Suppe – nicht erschrecken – 24 Std bei niedriger Temperatur mit geschlossenem Deckel leicht vor sich hin köcheln. (Die Suppe muss nicht 24h am Stück kochen. Der Herd darf auch über Nacht oder während der Abwesenheit aus gemacht werden. Einfach am nächsten Tag oder wann immer ihr wieder zu Hause seid, weiter köcheln lassen).
• Nach gut 23 Std werden die ausgekochten Knochen rausgefischt und entsorgt!! Die Knochen werden NICHT mitgefüttert – das kann schwere gesundheitliche Folgen haben!! Fleisch das an den Knochen hängt, kann jedoch abgefummelt und mit verfüttert werden.
• Gute 1 Stunde bevor die Suppe fertig ist, kommen das klein geschnittene Gemüse und die Kräuter dazu und werden mitgekocht bis sie schön weich sind.
• Ich selbst salze die Suppe noch etwas (ja auch Hunde benötigen Salz ).
• Nach dem Abkühlen sollte die Suppe eine feste, gelierte, Wackelpudding- ähnliche Konsistenz haben.
  

FERTIG

TIPP Und hier noch ein kleiner Tipp zur Aufbewahrung:

Die Knochensuppe lässt sich wunderbar in Gläsern einkochen/einwecken und hält so viele Monate. Oder aber man füllt sie in Eiswürfelbehälter und friert sie ein. So ist sie einzeln portioniert entnehmbar. Es lohnt also durchaus, eine größere Menge zu kochen.

Die Knochensuppe darf gern warm serviert werden ?