Leberfütterung – Darf ich meinem Hund Leber füttern?
- Welche Vor- und Nachteile hat die Fütterung von Leber (lat. iecur)?
- Ist Leber für deinen Hund geeignet?
- Was denkst du?
- Nachfolgend die wichtigsten Informationen rund um das Thema Leberfütterung.
Alles rund um die Fütterung von Innereien
Heute sehen wir uns einmal an, welche Vor- und Nachteile die Fütterung von Leber (lat. iecur) hat. Ist Leber für deinen Hund geeignet? Was denkst du? Nachfolgend die wichtigsten Informationen rund um das Thema Leberfütterung.
Was ist die Leber und was steckt drin?
Zunächst ist festzuhalten, dass die Leber zu den Innereien zählt und ein wichtiger Bestandteil der Fütterung von Hunden und Katzen ist. Das zeigt uns ein Blick auf die Nährwerte dieses Organs. Auffallend ist, dass sie reich an dem fettlöslichen Vitamin A (Retinol), eiweißreich und fettarm ist. Neben dem Vitamin A liefert die Leber Vitamin B12, B1, B2, B5, B6, Niacin, Vitamin C & Folsäure. Darüber hinaus besitzt die Leber eine ordentliche Menge Eisen und Kupfer.
Wieviel Leber braucht mein Hund?
Jetzt das Interessante: Um den Bedarf eines erwachsenen Hundes mit Vitamin A zu decken, reicht schon eine relativ geringe Menge Leber. Im Schnitt bedarf es nur 0,5-1g Leber je kg Körpergewicht am Tag. Bei Hunden im Wachstum ist das etwas mehr. Diese benötigen rund 1- 2g Leber (Meyer/Zentek).
Beachte jedoch, dass der Bedarf an Vitamin A und die daraus resultierende Menge Leber, möglichst genau ermittelt werden sollte und bei tragenden/laktierenden Hündinnen, sowie Welpen/Hunden im Wachstum regelmäßig angepasst werden muss.
Gibt es bei der Leberfütterung etwas zu beachten?
Da bereits geringe Mengen, den Tagesbedarf eines Hundes decken, kann ein Zuviel an Leber zu einer Überversorgung mit Vitamin A führen, wodurch es zu schweren gesundheitlichen Problemen kommen kann. Deshalb ist stets auf die Fütterungsmenge zu achten. Merke dir daher, dass eine zusätzliche Fütterung von getrockneter Leber z.B. als Leckerlie ungeeignet.
Aus diesem Grund sind auch „B.A.R.F.- Mixe/ fertig-B.A.R.F“ mit Vorsicht zu genießen. Sie sind zum einen nicht an den individuellen Bedarf des Hundes angepasst und zum anderen enthalten sie oft eine viel zu große Menge Leber.
Wie füttere ich Leber und welche Leber eignet sich?
Es ist möglich Leber sowohl täglich als auch 1-2 mal wöchentlich zu verfüttern. Dabei ist auf die Kotkonsistenz zu achten, denn Leber enthält schwer verdauliches Glykogen, das abführend wirken kann.
Geeignet ist Leber von:
- Huhn
- Pute
- Ente
- Strauß
- Rind
- Kalb
- Lamm
- Schaf
- Ziege
- Pferd
- Känguru
- Kaninchen
Aber: Nicht jeder Hund mag rohe Leber! Du hast jedoch die Möglichkeit, die Leber kurz anzubraten oder zu kochen
Gibt es Alternativen zur Leberfütterung?
Als Alternative zur Leberfütterung kann (Dorsch-)Lebertran eingesetzt werden. Es ist nicht nur reich an Vitamin A, sondern besitzt obendrein eine beachtliche Menge Vitamin D. TIPP
Um die doch recht kleinen Mengen Leber zu portionieren, kann man sie z.B. in Eiswürfelbehälter oder Muffinformen einfrieren und sind so einzeln entnehmbar.