Proteinfalle Trockenkauartikel
Proteinfalle Trockenkauartikel
Getrocknete Kauartikel aus tierischen Produkten wie Kaninchenohren, Rinderkopfhaut, Ziemer, getrockneten Fleischstreifen etc. erfreuen sich bei unseren Haustieren großer Beliebtheit, dienen sie doch als leckerer Kauspaß zur Befriedigung des Kaubedürfnisses, als Beschäftigung oder als natürliche Belohnung während des Trainings.
Doch wusstest du, dass Trockenkauartikel wahre Proteinbomben sind?
Vielen Hunden – und katzenhaltern ist gar nicht bewusst, dass das Verfüttern solcher Leckerlie nicht nur ein naturbelassener Kausnack ist, sondern auch eine ordentliche Proteinquelle. Oft wird, in Kombination mit dem täglichen Futter, ein teils massiver Proteinüberschuss gefüttert, der nicht nur belastend für Organe wie Nieren und Leber werden kann, sondern bei Tieren mit diversen Grunderkrankungen wirklich problematisch wird.
Dabei ist das darin enthaltene Protein nicht der einzige Stolperstein. Auch der Phosphorgehalt solcher Snacks ist nicht zu vernachlässigen.
Wieviel Gramm Frischfleisch stecken denn in solchen Kauartikeln?
Als ungefähre Faustregel gilt eine Umrechnung von 1:4 .
Das heißt: um 100g getrocknete Hähnchenkaustreifen zu bekommen, benötigst du rund 400g rohe Hühnerbrust.
Verfütterst du nun also 100g Kauartikel, hast du deinem Tier schlussendlich 400g Fleisch und die entsprechende Menge Protein verfüttert, denn der Proteingehalt im Trockenfleisch ändert sich nämlich nicht.Wenn dann noch das Fleisch aus der täglichen Fütterung hinzukommt, ist der erwähnte Proteinbedarf je nach Hund mehr als gedeckt oder gar weit überschritten. Dies geschieht besonders bei kleinen Hunden sehr schnell.
Also Vorsicht, wenn ihr euren Hunden oder Katzen etwas Gutes tun wollt. Gegebenenfalls sollten solche Dinge bei regelmäßiger Gabe in die tägliche Futterration eingerechnet werden.