Eier in der Fütterung
Eigentlich sind der Fantasie da keine Grenzen gesetzt. Neben der Verfütterung von rohem Eigelb und des gegarten Eiweißes/Eiklar, mögen Hunde auch gern das klassische hart gekochte „Sonntags-Ei“. Aber auch Rührei, Spiegelei, Setzei oder Eistich sind gern im Futternapf gesehen. Was Dein Hund gerne mag, kannst du problemlos selbst herausfinden. Nachfolgend alle Antworten, zu Fragen, die du rund um die Eierfütterung möglicherweise hast.
Eine tolle Möglichkeit um das Futter unserer Hunde aufzuwerten sind Eier. Eier sind nicht nur schmackhaft, sie sind nährstoffreich mit einem ausgezeichneten Protein-Energie-Verhältnis, hochverdaulich und enthalten sowohl Vitamine als auch Mineralien und essentielle Fettsäuren.
Woraus bestehen Eier?
Im wesentlichen bestehen Eier aus 3 Teilen:
- Der Eierschale
- Dem Eiklar
- Dem Eidotter/Eigelb
Was steckt denn im Einzelnen in so einem Ei?
Die Eierschale:
Die Eierschale eines Hühnereis besteht zu 90% aus Kalk. Sie setzt sich aus 3 Abschnitten zusammen. Die Cuticula, die Kristallitschicht und die äußere Eierschalenmembran. Die Eierschale ist eine natürliche Calciumquelle (Calciumcarbonat), welche man sich in der Fütterung unserer Haustiere z.B. in Form von Eierschalenpulver/Mehl, zur täglichen Calciumversorgung zu Nutze macht. 100g Eierschalen enthalten etwa 37000mg Calcium. Neben Calcium stecken aber noch mehr wertvolle Mikronährstoffe in der Schale. Zum Beispiel Zink, Fluor, Kupfer, Eisen, Mangan, Schwefel usw.
Das Eiklar:
Das Eiklar besteht neben Wasser aus verschiedenen Proteinen wie z.B. Ovalbumin. Im Eiklar sind neben Schwefel, Natrium, Kalium, B-Vitaminen und Niacin auch Avidin & Trypsininhibitoren.
Der Eidotter:
Das Eigelb besteht aus Wasser, Proteinen und vor allem Fett. Es enthält vor allem Biotin (Vitamin B7/ Vitamin H), weitere B-Vitamine, Vitamin A, D, E und Eisen. Auch wertevolle essentielle Fettsäuren wie Linolsäure findet man im Eigelb. Was dem Ei fehlt ist Vitamin C.
Eier in der Diätetik
Eier sind nicht nur in den Futternäpfen gesunder Hunde eine beliebte Abwechslung. Sie spielen auch in der Diätetik- also in der Fütterung kranker Hunde- eine wichtige Rolle. So werden sie beispielsweise in der Fütterung von Hunden mit Leishmaniose eingesetzt da sie sehr purinarm sind, oder auch als hoch verdauliches Protein bei Hunden mit Herzerkrankungen. Doch auch als Schonkost oder Aufbaukost eignet sich vor allem Rührei.
Verträgt jeder Hund Eier?
Trotz ihrer sehr guten Verdaulichkeit verträgt nicht jeder Hund Eier. Schuld sind schwefelhaltige Aminosäuren. Diese können zu starken Blähungen (Flatulenzen) führen.
Vertragen Hunde mit einer Geflügel/Huhn-Unverträglichkeit automatisch auch kein Hühnerei?
Nein. Tatsächlich ist es gar nicht so selten, dass Hunde die ansonsten große Probleme mit Hühnerfleisch haben, mit Hühnereiern wiederum sehr gut zurechtkommen. Es lohnt sich also im Zusammenhang mit einer Ausschlussdiät einmal zu testen, ob der Speiseplan nicht doch um die Fütterung von Eiern erweitert werden kann.
Was ist bei der Fütterung von Eiern zu beachten?
Auf Grund des im rohen Eiklar enthaltenen Avidins, welches Biotin bindet und der enthaltenen Trypsin-Hemmstoffe, die die Eiweißverdauung beeinträchtigen und zu Durchfall führen können, sollte das Eiklar ausschließlich gegart gefüttert werden. Da Avidin und die Trypsin-Hemmstoffe hitzeinstabil sind, werden sie durch das braten oder kochen des Eiklar inaktiv.
Wie können Eier verfüttert werden?
Eigentlich sind der Fantasie da keine Grenzen gesetzt. Neben der Verfütterung des rohen Eigelbes und des gegarten Eiweißes/Eiklar, mögen Hunde auch gern das klassische hart gekochte „Sonntags-Ei“. Aber auch Rührei, Spiegelei, Setzei oder Eistich sind gern im Futternapf gesehen.
Wie viele Eier darf mein Hund denn futtern?
1-2 Eier pro Woche sind in der Regel kein Problem.
oder
1 Ei pro 10kg Körpergewicht pro Woche.
Dürfen Hunde nur Hühnereier Essen?
Nein. Auch z.B. Wachteleier sind nicht nur für Menschen eine wahre Delikatesse und gesund. Auch Hunde dürfen diese kleine Köstlichkeit essen. Auch beispielsweise Enteneier dürfen verfüttert werden.